access_time Publié 27.06.2017

Rückblick: «Nationales Symposium Integrierte Versorgung»

Rückblick: «Nationales Symposium Integrierte Versorgung»

27.06.2017

Am 14. Juni gaben sich zahlreiche Akteure und Fachexperten, die sich aktiv mit der Gestaltung und Förderung der Integrierten Versorgung befassen, im Rahmen des fmc-Symposiums ein Stelldichein. Die diesjährige Tagung stand unter dem Titel «Smarter Healthcare – Die Kunst der klugen Integration».

Was versteht man unter dem Begriff «Smarter Healthcare»? PD Dr. med. Peter Berchtold, Präsident fmc erklärt uns den Begriff und erläutert, welche Tendenzen mittelfristig in der vernetzten Versorgung zu erwarten sind.

Während dem Vormittag standen neben zwei moderierten Tischgesprächen zudem zwei Referate von ausgewiesenen Experten im Bereich der Medizininformatik auf dem Programm. Während Haig A. Peter die Einsatzmöglichkeiten von IBM Watson Health aufzeigte, relativierte Christian Lovis (Direktor der Division of Medical Information Sciences am Genfer Universitätsspital HUG) die Euphorie rund um Big Data etwas. Schliesslich, so Lovis, würden Maschinen, die künstliche Intelligenz erzeugen sollten, von Ignoranten gefüttert. Schuld an "dieser Ignoranz" sei die unglaubliche Flut an Informationen, die tagtäglich in jedem Fachgebiet publiziert werden und es den Experten verunmöglicht, in ihrem Fachgebiet up-to-date zu bleiben.  

Die Herausforderungen von Big Data fasst Professor Christian Lovis hier nochmals zusammen:

Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Verleihung des mit CHF 15'000.- dotierten Förderpreises. Von den insgesamt 84 eingereichten Arbeiten, wurden im Vorfeld folgende drei Projekte für den Förderpreis nominiert:

  • Spital der Zukunft Live – Wie findet vernetzte Krankenversorgung in Zeiten des EPD statt? (Autoren: Kerstin Denecke et al.)

  • Regionales Kompetenzzentrum Gesundheitswesen (Pôle Régional Santé): eine regionale Antwort auf Notstand, Krise und Wandel (Autoren: Brigitte Kauz et al.)

  • ACP-NOPA: gemeinsame vorausschauende Betreuungs- und Notfallplanung ermöglicht selbstbestimmtes Leben bis zuletzt (Autoren: Monika Obrist et al.)

Nach einer kurzen Vorstellung der drei Arbeiten durch die jeweiligen AutorInnen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, per e-voting den diesjährigen Sieger zu wählen.

Das Projekt «ACP-NOPA» machte dabei das Rennen und erhält nun dank dem Preisgeld eine willkommene Anschubfinanzierung.

Dr. med. Andreas Weber, Co-Autor der Arbeit, erklärt, um was es in diesem Projekt geht.

Nach der Siegerehrung und einer Kurzpräsentation des letztjährigen Preisträgers folgten in Parallelsessions diverse Workshops und Projektpräsentationen und ein Referat von Professor Urs Hepp zum Thema «Smarter Mental Healthcare: Integrierte Psychiatrie».

Zum Tagungsende fasste Professor Volker Amelung vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitsforschung der Medizinischen Hochschule Hannover den Inhalt der verschiedenen Referate und Präsentationen zusammen und formulierte die wichtigsten Take Home Messages aus den moderierten Tischgesprächen vom Vormittag.

Für die SÄZ bringt Volker Amelung das Wichtigste vom Tag auch hier nochmals auf den Punkt.

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