100 Jahre Medical Humanities – nicht immer im Dienste der Humanität

Briefe / Mitteilungen
Édition
2021/46
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2021.20340
Bull Med Suisses. 2021;102(46):1527

Publié le 17.11.2021

100 Jahre Medical Humanities – nicht immer im Dienste der Humanität

In Zusammenhang mit dem o.g. Artikel möchte ich auf den kritischen Beitrag von Herrn Dr. phil. Pascal Germann, «Vergessene Kooperationen» (Schweiz Ärzteztg. 2017;98(8): 262–5), hinweisen.
Der Autor beschreibt eindrücklich den Aufstieg der humangenetischen Forschung in der Schweiz, mit «eugenischen Zielsetzungen» und enger Verbindung mit der Rassenhygiene in Nazideutschland.
Die Schweizer Humangenetiker, in willkommenem Austausch mit den deutschen Forschenden, leisteten einen fatalen Beitrag zum beispiellosen Massenmord der Geschichte ohne negative Auswirkung auf ihr akademisches Weiterkommen.
Anlässlich des einhundertsten Geburtstags der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften ist dieses dunkle Kapitel der schweizerischen Humangenetik meines Erachtens erwähnenswert.