Formation continue: il faut revoir le système actuel (avec réplique)

Briefe / Mitteilungen
Édition
2021/15
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2021.19730
Bull Med Suisses. 2021;102(15):505

Publié le 14.04.2021

Formation continue: il faut revoir le système actuel (avec réplique)

Il est évident qu’une formation continue est indispensable tout le long d’une carrière médicale, sauf que le diplôme actuel approuvé par l’ISFM ne garantit pas la compétence médi­cale exigée par la population suisse.
A la place du système actuel, la FMH devrait mettre en route un programme informatique obligatoire pour chaque spécialité sous forme d’une auto-évaluation annuelle «on-line».
Chaque médecin devrait avoir son accès personnel confidentiel sur le site «on-line» ad hoc de la FMH où il doit répondre, quand il veut, où il veut, au rythme qu’il veut, à environ 200 questions à choix multiples sur des ­situations cliniques relevant de sa spécialité.
A la fin du questionnaire, il reçoit son score d’évaluation et les points faibles où il devrait s’améliorer. Tout cela de manière confidentielle.
Si son score reste insuffisant 3 années de suite, la FMH l’avertit que son cas sera signalé à l’association médicale du canton où il exerce.
Objectif: Offrir à la population la garantie ­incontestable du sérieux de la qualité de la formation continue du médecin en Suisse sous la responsabilité de la FMH.

Réplique à «Formation continue: il faut revoir le système actuel»

Sehr geehrter Herr Dr. Ryser, sehr geehrter Herr Kollege
Vielen Dank für Ihre Replik zum Thema ärzt­liche Fortbildung. Sie sprechen ein wichtiges Thema an, nämlich die Kompetenzerhaltung von uns Ärztinnen und Ärzten im Sinne einer lebenslangen Fortbildung. Der englische ­Ausdruck «Continuing Professional Development» bringt es fast noch besser auf den Punkt: Es geht nicht nur um Kompetenzerhaltung, sondern um kontinuierliche Weiterentwicklung. Der Bericht des SIWF zur ärztlichen Fortbildung in der Schweiz zuhanden der Plattform «Zukunft ärztliche Bildung» zeigt unter anderem auf, dass in der Schweiz ein grosses und vielfältiges Fortbildungsangebot besteht, die Fortbildungsmethoden jedoch eher noch traditionell sind und oft nur ein Wissenszuwachs erreicht werden kann. (Manuelle) Fertigkeiten oder kommunikative Kompetenzen werden damit nicht abgebildet. Ein MC-Test, wie Sie ihn vorschlagen, würde ebenfalls nur die Wissenskomponenten abfragen und damit vielleicht vorhandene Schwächen in den anderen Gebieten nicht zu Tage bringen.
Das SIWF wird im Rahmen eines grossen IT-Projektes die Fortbildungsplattform neugestalten und vor allem die Dokumentation der besuchten Fortbildungen erleichtern. Die inhaltlichen Anforderungen müssen von den Fachgesellschaften definiert werden. Dem SIWF obliegt jedoch eine unterstützende und koordinierende Funktion. Einen grossen Mehrwert sehen wir in der Förderung von Self-­Assessment Tools, mit denen sich allfällig ­vorhandene Lücken bezüglich Wissen und Kompetenzen eruieren lassen. Bei Kenntnis des Fortbildungsbedarfs können entsprechende Fortbildungsangebote dann auch besser ausgewählt werden.