Die berufliche Entscheidungsfindung ruht auf drei Säulen. Die erste Säule beinhaltet universitäres Wissen, Studienergebnisse, Informationen aus Fortbildungen, Lehrbüchern und Fachzeitschriften. Sie ist unverzichtbar und verlässlich, bildet aber nicht die ganze Wahrheit ab. Die zweite Säule resultiert aus unseren langfristigen Erfahrungen. Sie moduliert die Entscheidungen, die auf der ersten Säule beruhen, und ist ungemein wichtig, ein entscheidender Teil der ärztlichen Kunst. Die dritte Säule ist das Ergebnis unserer kurzfristigen beruflichen Erfahrungen. Sie ist nicht ganz unproblematisch und kann die Quelle von Fehlentscheidungen sein. Wie steht es aber um die Bewertung von Dingen ausserhalb unseres Berufslebens? Wie funktionieren hier Entscheidungsfindungen und welche Motivationen könnten dahinterstecken?