Die Position der FMH-Führung wird um einiges klarer

Briefe / Mitteilungen
Édition
2018/45
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2018.17329
Bull Med Suisses. 2018;99(45):1576

Publié le 07.11.2018

Die Position der FMH-Führung wird um einiges klarer

Der Wunsch nach Selbstbestimmung der Pa­tienten mit Sterbewunsch wird nicht akzeptiert. Mit fadenscheinigen Argumenten wie fehlender Rechtssicherheit soll das Selbstbestimmungsrecht ausgehebelt werden. Dabei funktioniert eine Gemeinschaft von mün­digen Menschen nur durch Übernahme von Eigen­verantwortung und in gegenseitigem Respekt – auch und vor allem am Lebensende. Ich dachte immer, das wäre die Grundlage eine­r gegenseitigen, menschlichen Arzt-Patient-Beziehung. Eine ärztliche und juristische Elite will sich nun also darüber hinwegsetzen. Kann das die FMH-Führung in Eigenregie? Sind wir Ärzte, die wir auch einmal als Menschen sterben werden, wirklich damit einverstanden? Zu dieser bevormundenden Elite kann und will ich nicht gehören. Da will ich lieber ein einfacher Mensch sein und meinen Patienten ihre Wünsche und ihre Selbstbestimmung täglich zugestehen. Für mich eine Selbstverständlichkeit.