Spectrum

Tribüne
Édition
2018/33
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2018.17002
Bull Med Suisses. 2018;99(33):1084

Publié le 15.08.2018

Blutspenden werden bald auf Hepatitis E getestet

Gespendetes Blut wird in der Schweiz derzeit auf HIV sowie auf Hepatitis A, B und C untersucht – und ab Herbst auch auf Hepatitis-E-­Viren. Das hat der Direktor von Blutspende Schweiz, Rudolf Schwabe, bekanntgegeben. Seit kurzem sei nämlich bewiesen: Hepatitis E werde nicht nur über den Genuss von rohem Fleisch übertragen, sondern auch über das Blut. Und möglicherweise werden bald noch weitere Tests folgen, denn Erreger tropischer Krankheiten rücken näher an die Schweiz ­heran. Gründe sind die Mobilität der Menschen und der Klimawandel. Konkret bereitet sich Blutspende Schweiz darauf vor, Spenderblut auch auf das West-Nil- und das Chikungunya-Virus zu testen.
(srf.ch)
Blutspenden werden künftig auch auf Hepatitis-E-Viren untersucht.

Selbstwertgefühl entwickelt ­
sich bei Kindern und Teenagern positiver als angenommen

Schon bei Kindern wächst das Selbstwertgefühl, und es sinkt auch nicht in der Pubertät – anders als bisher vermutet. Zudem steigt es im jungen Erwachsenenalter stark an und ­erreicht im Alter von etwa 60 bis 70 Jahren den Höhepunkt. Ab 70 Jahre sanken die Werte ­zunächst nur sehr langsam und erst mit 
90 Jahren mehrten sich stärkere Selbstzweifel. Viele Menschen haben also auch im Alter über weite Strecken ein höheres Selbstwertgefühl als in jungen Jahren. Dies zeigen Forschende des Instituts für Psychologie der ­Universität Bern in einer umfassenden Untersuchung.
(Universität Bern)
Kontinuierlich steigendes Selbstwertgefühl.

Traumatisme cérébral décelé par une goutte de sang

Des chercheurs de l’Université de Genève (UNIGE), en collaboration avec les hôpitaux de Barcelone, Madrid et Séville, ont mis au point un petit boîtier qui analyse le taux de protéines dans le sang et permet, à l’aide d’une seule goutte de sang, de diag­nostiquer la possibilité d’un traumatisme cérébral léger chez le patient. Commercialisée dès 2019, cette découverte, décrite dans la revue PLOS One, permettra non seulement de désengorger les urgences, de libérer les patients d’attentes souvent longues, mais aussi d’économiser sur des examens médicaux coûteux.
(UNIGE)
Une goutte de sang suffit à TBIcheck pour diagnostiquer un éventuel trauma cérébral léger. Si une ­ligne apparaît sous la ligne de contrôle, le blessé devra se rendre à l’hôpital passer un CT-scan.

Pour perdre du poids: chaud ou froid votre thé?

Pour brûler des graisses et aider à perdre du poids, diverses études préconisent de boire du thé. Toutefois, pour perdre des calories, ne vaudrait-il pas mieux le boire froid? Telle est la question que s’est posée une équipe de chercheurs de la Faculté des sciences et de médecine de l’Université de Fribourg, dans une étude soutenue par la Fondation suisse de cardiologie. Les auteurs de l’étude ont ainsi montré que l’augmentation de la dépense énergétique est deux fois plus grande avec un thé froid (+8,3%) qu’avec un thé chaud (+3,7%). De plus, le thé froid favorise l’oxydation des graisses et diminue la charge métabolique du cœur. Si cette observation est confirmée lors de prises répétées de thé, l’ingestion de thé caféiné froid pourrait se révéler utile dans un programme de perte de poids.
(Université de Fribourg)

Wie entsteht Parkinson? Studie weckt Zweifel an bisheriger Theorie

Bislang nahm man an, dass das Protein alpha-Synuclein einer der möglichen Auslöser für die Parkinsonsche Krankheit ist: Es kann sich mit anderen alpha-Synuclein-Molekülen zu einer Fibrille zusammenlagern, und diese nadel­förmigen Gebilde klumpen dann als Lewy-Körperchen in den Gehirnzellen zusammen. Dadurch, so die Theorie, wird die Dopamin-Produktion blockiert, und die Gehirnzellen gehen zugrunde. Forschende unter der Leitung von Prof. Henning Stahlberg vom Biozentrum der Universität Basel haben nun 
eine solche alpha-Synuclein-Fibrille künstlich erzeugt und erstmals mit atomarer Auflösung sichtbar gemacht. Doch die Ergebnisse werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten, denn: Bei einigen angeborenen Formen von Par­kinson haben die Betroffenen Mutationen im alpha-Synuclein-Gen. Und mit diesen Mutationen könnte sich eine solche alpha-Synu­clein-Fibrille, wie sie Prof. Stahlberg und sein Team sichtbar gemacht haben, gar nicht bilden. Anders gesagt: Wenn diese Fibrillen-Struktur Parkinson auslösen sollte, müsste der Gendefekt vor der Krankheit schützen. Dies tut er jedoch nicht. Es könnte deshalb sein, dass eine andere Form von Fibrillen oder eine andere Form des Proteins die Krankheit bei diesen Patienten auslöst.
(Universität Basel)
Querschnitt einer alpha-Synuclein -Fibrille. Links: 3-D-Rekonstruktion einer Fibrille, welche zwei miteinander interagierende Proteinmoleküle zeigt. Rechts: Atom-Modell der Fibrillenstruktur.