Neues Bild vom Patienten oder neuer Dia-Log mit dem Patienten?

Briefe / Mitteilungen
Édition
2018/2829
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2018.06896
Bull Med Suisses. 2018;99(2829):930

Publié le 10.07.2018

Neues Bild vom Patienten oder neuer Dia-Log mit dem Patienten?

Ich frage mich: Hat die Medizin überhaupt ein Menschenbild? Beim Sammeln von Credits an Fortbildungen und in medizinischen Zeitschriften begegnet mir fast nur Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin. Diese Stoffe sind keine Bilder, geschweige denn Menschen, ­sondern eine Anmassung, den Menschen auf messbare Masse zu reduzieren.
Dabei glauben wir Mediziner stolz, wie gescheit wir sind. Mit Recht. Denken ist das ­spezifisch Menschliche. Fragen wir auch die Pa­tienten, was und wie sie denken? Ich brauche kein neues Bild vom Menschen. Für mich ist der Mensch Logo-Psycho-Somatische Drei-Ein-heit von Körper, Seele und Geist. Drei in Eins. Die Eins ist der Durchbruch vom mentalen Drei-Dimensionalen in das A-Dimensionale des Geistigen. Zu solchen Gedanken ­haben mich «Geistesgrössen» inspiriert wie A. Portmann, J. Gebser, T. de Chardin, F. Weinreb, P. Picasso u.a.
Im gleichen Sinne lässt eine gängige Aussage aufhorchen: Warum so kompliziert, wenn es eigentlich ganz ein-fach ist.
Erfüllt sich das Ganze in der Summe oder in der Einheit?
Auffallender Hinweis: Die Buchstaben als konstituierende Konsonanten des Wortes / des Logos sind für «Eins» und «Sein» die gleichen. Der Mensch kann die Konsonanten mit seiner Vox durch die Vokale in Stimmung bringen.
Freuen wir uns auf die nächste stimmungsvolle Sprechstunde.