Entscheidungsfindung in der Gesundheitspolitik ist ein partizipativer Prozess, in welchem sich Stakeholder über geeignete Vorgehensweisen für bestimmte Themen einigen. Diese Interaktion findet jedoch nicht in einem Vakuum statt, sondern wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst wie z.B. institutionelle Rahmenbedingungen, Interessensgruppen, Wertvorstellungen und Zeitrestriktionen, aber auch Probleme in der Kommunikation. Als Folge dessen scheitert häufig der Wissenstransfer und die Verarbeitung neuer Evidenz. Das SLHS zielt darauf ab, einen Mechanismus bereitzustellen, der eine evidenzbasierte Gesundheitspolitik unterstützt, den
Stakeholder Dialog. Konzeptionell angelehnt an das
McMaster Health Forum (
https://www.mcmasterhealthforum.org) stellt der
Stakeholder Dialog einen strukturierten Kommunikationsprozess dar, in welchem Stakeholder a) sich über das zu diskutierende Problem einig werden, b) ihre Positionen zu den verschiedenen Lösungsalternativen darlegen, und c) eine Einigung zur besten Vorgehensweise erzielen.
Stakeholder Dialoge sind wirkungsvolle Mechanismen, für die Identifizierung und Priorisierung von evidenzbasierten Massnahmen, die erfolgreich im Gesundheitssystem umgesetzt werden können. Zusätzlich bieten
Stakeholder Dialoge die Möglichkeit, neue Themen für eine Forschungsagenda zu identifizieren, welche die Bedürfnisse und dringenden Fragen im Gesundheitssystem anspricht.