Mascha LaReine umkreist in Gedichten und Aphorismen existentielle Fragen. Mit einfachen Worten findet sie eine klare, von allem Überflüssigen gereinigte Sprache, die durch ihre Knappheit eine meditative Wirkung entfaltet. Spürbar im Gedicht Herausfallen, dem Gedenken an eine Schulfreundin: – sie ist aus allen – Wolken gefallen – für immer fort – und weg – gegangen – betroffen und still – am Grab – der Bericht – von ihrem Versuch – zu leben –. Es sind schnörkellose Texte, die oft mit der Mehrdeutigkeit eines Wortes spielen, zum Beispiel in Verbindung: – verbunden sein – ich wurde verbunden – damit meine Wunden – heilen –. Oder humorvoll-ironisch, etwa im Schweizerpsalm: – wo Berge sich erheben – wird einiges verborgen –. Ihre Lyrik macht bewusst, wie Poesie und Philosophie mit verschiedenen Ausdrucksmitteln nach dem spirituellen Kern unseres Daseins suchen.