Digitalisierung kann eine Krux sein
Als Hausarzt in einer Praxis in Solothurn habe ich bis zum Weggang meine papiernen Krankengeschichten fein säuberlich von Hand geführt und die Diagnosen- und Medikamentenlisten sorgsam erfasst. Später machte ich längere Vertretungen in Gemeinschaftspraxen und musste mich immer wieder in neue elektronische Krankengeschichte-Programme einarbeiten.
Die Krux: Die Qualität der elektronischen Krankengeschichte ist so gut wie das Verantwortungsbewusstsein der die Daten eingebenden Ärzte, und da gibt es ein weites Spektrum an Kollegen und Kolleginnen …
Um zum Beispiel den elektronischen Krankengeschichte-Medikamentenwirrwarr – in Vertretung des ferienhalber abwesenden Kollegen – zu enträtseln, blieb manchmal nichts anderes übrig, als den Patienten zum Mitbringen all seiner Tabletten anzuhalten mit dann Auslegeordnung: Da gab’s manche Überraschung.
Und leider: Wie mehr Leute an einer elektronischen Krankengeschichte «rumbasteln», desto grösser wird die Fehlerquelle.
Dr. med. Urs-Peter Stäuble, ehemaliger Allgemeinarzt, Rüti bei Büren
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