Spectrum

Tribüne
Édition
2019/1718
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2019.17811
Bull Med Suisses. 2019;100(1718):623

Publié le 23.04.2019

Therapie mit Tieren verbessert Sozialverhalten von Patienten mit Hirnverletzungen

Im Rahmen einer Wirksamkeitsstudie an der Universität Basel erhielten 19 erwachsene ­Patienten eine tiergestützte Therapie sowie parallel dazu konventionelle Therapie. In den über 200 Sitzungen wurde das Sozial­verhalten der Probanden aufgezeichnet und anschliessend aus­gewertet. Zudem wurden die Stimmung, die Zufriedenheit der Patienten sowie ihre Therapiemotivation erfasst. Das Ergebnis: In Anwesenheit eines Tiers – darunter Meerschweinchen, Mini­pigs, Kaninchen und Schafe – zeigten die ­Patienten ein aktiveres soziales Verhalten als während der konventionellen Therapiesitzungen. Sie äus­serten beinahe doppelt so viele positive Emotionen und kommunizierten häufiger verbal wie auch nonverbal. Auf negative Emo­tionen wie Wut oder Ärger hatte die tiergestützte Therapie keinen Effekt. War während der Therapie ein Tier dabei, schätzten sich die Patienten auch als zufriedener und ihre Motivation als ­höher ein, sich aktiv an der Therapie zu beteiligen; dies deckte sich mit den Einschätzungen der Therapeuten.
(Universität Basel)

Comic hilft bei der Aufklärung vor Operationen

Oftmals fühlen sich die Betroffenen bei einem ­Aufklärungsgespräch aufgrund der Komplexität der Inhalte eher überfordert als gut informiert. Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben nun am Beispiel der Herzkatheterunter­suchung nachgewiesen, dass ein Comic hier helfen kann. Sie entwickelten ein 15-seitiges Heft, das die Herzkatheteruntersuchung und eine sich ge­gebenenfalls anschliessende Implantation eines Stents veranschaulicht. Patientinnen und Patienten, die bei der Aufklärung zusätzlich die bebilderte Broschü­re bekommen hatten, konnten im Schnitt knapp 12 von 13 Fragen zur Vorgehensweise, den Risiken und wichtigen Verhaltensregeln nach dem Eingriff korrekt beantworten. Bei der klassischen Aufklärung lag der Wert nur bei etwa 9 von 13 Fragen. Zudem gaben die Befragten nach der Comic-Lektüre an, weniger besorgt zu sein als vor dem Auf­klärungsgespräch. Insgesamt zeigten sich rund 72 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Comic-Aufklärung zufrieden und fühlten sich gut auf die Herzkatheteruntersuchung vorbereitet – nach der Standard-Aufklärung waren es nur 41 Prozent. An der Studie hatten insgesamt 121 Patientinnen und Patienten teilgenommen.
(Charité – Universitätsmedizin Berlin)

Cancer du sein: de vieilles ­recettes prometteuses

Des trois grands sous-types de cancer du sein, le «triple négatif» s’avère le plus mortel: la moitié des décès du cancer du sein lui sont en effet imputés, pour seulement environ 15% des cas des incidences du cancer du sein. Et contrairement aux autres cancers du sein, il s’avère résistant à la plupart des thérapies existantes. En étudiant les propriétés de la ­clofazimine, un antibiotique vieux de 70 ans, des scientifiques des Universités de Genève (UNIGE) et de Lausanne (UNIL) apportent la preuve de son efficacité à stopper la progression de la maladie dans des tests in vivo. Il permet en effet de bloquer la voie de signalisation cellulaire Wnt – une perturbation du mécanisme cellulaire à l’origine de nombreux cancers, dont celui du sein triple négatif. Des résultats, à lire dans le journal Cancer Letters, qui mettent en lumière la nécessité de réexaminer d’un œil neuf les médicaments déjà disponibles sur le marché, et notamment les plus anciens.
(Université de Genève)
Cellules tumorales avec ou sans clofazimine. Sans clofazimine (à gauche), les voies de signalisation Wnt (en rouge fluorescent) apparaissent très actives; avec (à droite), elles sont presque entièrement éteintes.

Chez les mouches, les mâles «manipulent» les femelles

Des chercheurs du Département d’écologie et ­évolution de l’UNIL montrent que, grâce à des ­protéines transmises avec son sperme, le mâle ­influence le comportement et la physiologie de la drosophile femelle à son avantage. Dans un en­vironnement polygame et compétitif, il maximise ainsi ses chances de devenir le père des futurs bébés. Le sexe modifie la physiologie et le comportement des femelles dans la majorité des espèces animales. Chez la drosophile (ou mouche du vinaigre), après l’accouplement, les futures mères sont par exemple moins réceptives aux avances d’autres courtisans et renforcent leur système immunitaire. Une étude dirigée par Laurent Keller, professeur au Département d’écologie et évolution (DEE) de la Faculté de biologie et de médecine de l’UNIL, montre que ce n’est pas la femelle qui change elle-même son attitude lorsqu’elle se sait accouplée. Elle est influencée par son partenaire.
(Université de Lausanne)

Masern-Notstand in New York: Impfpflicht in Brooklyn

Wegen eines Masernausbruchs hat der New Yorker Stadtpräsident, Bill de Blasio, in Teilen Brooklyns den Gesundheitsnotstand verhängen lassen. Seit Oktober 2018 wurden in New York 285 Masernfälle registriert, grossmehrheitlich sind Kinder betroffen. Laut de Blasio handelt es sich um den grössten Masernausbruch in New York seit 1991. Personen, die im betroffenen Stadtviertel Williamsburg leben, müssen sich nun gegen Masern impfen lassen. Wer sich weigert, kann mit einer Geld­busse von bis zu 1000 Dollar bestraft werden. Auslöser für den Ausbruch ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden ein nicht geimpftes Kind, dass sich bei einem Besuch in Israel mit der Krankheit angesteckt hatte.
(srf.ch)