Offenes ehrliches Teilen von Wissen

Briefe / Mitteilungen
Édition
2019/03
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2019.17475
Bull Med Suisses. 2019;100(03):43

Publié le 16.01.2019

Offenes, ehrliches Teilen von Wissen

Herzlichen Dank an Prof. Dr. med. J. Barben für das umfassende Update bezüglich Cannabisforschung und -politik. Ebenso gilt mein Dank der Redaktion der Schweizerischen Ärztezeitung, insbesondere ihrem Chefredaktor, Dr. med. et lic. phil. B. Kesseli für die Ver­öffentlichung dieser medizinischen Fakten. Ebenso gilt mein Dank all jenen Kolleginnen und Kollegen, welche Bürgern und Patienten diese Faktenlage ungeschönt mitteilen, auch wenn sie sich dabei gelegentlich «Big Business» und ­ihren Elendsverwaltern, der Omertà gewisser offizieller Stellen, dem lautstarken Sprengel der zu Macht gelangten Alt-68ern – für die die Cannabislegalisierung eine «Heilige Kuh» ist – und den Resignierten entgegenstellen müssen. Auch den IV-Stellen, die vermehrt ihre Hilfeleistung für Jugendliche an eine Cannabisabstinenz knüpfen, danke ich als Arzt und Staatsbürger.
Nicht nur in der Drogenfrage, in allen Bereichen der ärztlichen Heilkunst, stellt sich uns täglich die Frage nach der Zivilcourage und der Barmherzigkeit für unsere Patienten. Erliegen wir den Verlockungen des Geldes oder dem Machtstreben, in dem wir uns zu einer «auserwählten», «visionären», «Sonderwissen besitzenden» Elite zählen, oder sehen wir unseren Beruf als Verpflichtung zur Hilfeleistung an unseren Mitmenschen, zu der auch das offene, ehrliche Teilen von Wissen und ein Leben als Vorbild gehören?