Für einen wirksamen Gesundheits-Schutz der Minderjährigen
Jean Martin, ein alter und verdienter Kämpfer in Sachen Prävention und Public Health, macht in seinem Referat mit Verve, Eloquenz und Kompetenz auf den chronischen Streit aufmerksam, der zwischen einer sogenannten liberalen («attendons de voir les dégâts, on avisera ensuite») und einer entschieden präventivmedizinischen Position («c’est une lutte dure de tous les jours») herrscht.
Mit ernüchternden, ja erschlagenden Informationen belegt er, wie grotesk ungleich die Mittel in diesem Kampf verteilt sind und wie ausdauernd und effizient es den Markt-Liberalen gelingt, sogar Parlament und Wissenschaft auf ihre Seite zu ziehen. Big Tobacco, Big Food, Big Sugar und neuerdings auch Big Gambling haben scheinbar unerschöpfliche Mittel, um die Schäden ihrer jeweiligen Produkte zu banalisieren und zu verleugnen und entsprechende präventive Bemühungen lächerlich zu machen und zu diskreditieren.
Jean Martin nennt die Produzenten, Propagandisten und Verkäufer dieser Produkte (wir reden von Tabak, Alkohol, Zucker und Spielen) «marchands de maladies», entsprechend den englischen «disease mongers». Meinerseits möchte ich noch weitergehen und analog zu den Kriegsgewinnlern – einer besonders verachtenswerten Spezies von «Händlern» – von «Krankheitsgewinnlern» sprechen: profitieren diese doch schamlos von Propagierung, Herstellung und Verkauf von klar und massiv gesundheitsgefährdenden Produkten.
Im Sinne und Geiste von Jean Martin rufe ich uns daher auf: Engagieren wir uns für einen wirksamen Gesundheits-Schutz der Minderjährigen vor gesundheitsschädigenden Produkten, insbesondere vor Tabak und Nikotin!
«Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung!»
Publié sous la licence du droit d'auteur.
"Attribution - Non-Commercial - NoDerivatives 4.0"
Pas de réutilisation commerciale sans autorisation..
See: emh.ch/en/emh/rights-and-licences/
