JA zur Engergiestrategie 2050

Briefe / Mitteilungen
Édition
2017/20
DOI:
https://doi.org/10.4414/bms.2017.05684
Bull Med Suisses. 2017;98(20):637

Publié le 17.05.2017

JA zur Energiestrategie 2050

Brief zu: von Briel C, Leu H. Forum médecine et énergie (FME).Schweiz Ärztezeitung. 2017;98(17):530.
Das neue Energiegesetz brauche es nicht und schon gar keine Strategie bis 2050, Subven­tionen seien des Teufels, und ein Verzicht auf neue Rahmenbewilligungen für Atomkraft­werke sei ein gefährliches Technologieverbot. Soso! Erinnert mich an frühere (Atom-)Kampagnen der PR-Agentur Burson-Marsteller. «Weiter wie bisher» und «mehr vom Gleichen» sind jedoch keine Lösungen für die Heraus­forderungen der kommenden Jahre. Die Ener­giewende «dem Markt» zu überlassen wäre ebenso naiv wie fahrlässig. Forschung (auch nukleare) im ganzen Energiebereich wird ­übrigens nicht verboten, sondern gefördert!
Als verantwortungsbewusster Arzt sage ich überzeugt «JA» zur Energiestrategie 2050, weil Energiesparen, Effizienzsteigerung und Produktion von erneuerbarer Energie in der Schweiz gesunde und nachhaltige Arbeitsplätze erhalten und schaffen. Auch unser ­Gesundheitswesen ist auf eine sichere Stromversorgung angewiesen, damit bin ich einverstanden, aber nicht um den Preis nicht versicherbarer Risiken, wie sie die Atomkraftwerke darstellen, und strahlender Abfallprodukte, die noch für Generationen nach uns eine tödliche Gefahr sind! Die Kollegen vom FME blenden auch geflissentlich aus, dass mit der Energiestrategie viel, viel mehr CO2-Emissionen durch Effizienzsteigerung und Verlagerung zu Elektrizität eingespart werden, als die Gas- und Kohlekraftwerke, die es für Spitzenverbrauchszeiten brauchen mag, je ausstossen werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, stimmen Sie am 21.5.2017 unbedingt ab – sagen Sie JA zum Energiegesetz!