JA zur Energiestrategie 2050
Brief zu: von Briel C, Leu H. Forum médecine et énergie (FME).Schweiz Ärztezeitung. 2017;98(17):530.
Das neue Energiegesetz brauche es nicht und schon gar keine Strategie bis 2050, Subventionen seien des Teufels, und ein Verzicht auf neue Rahmenbewilligungen für Atomkraftwerke sei ein gefährliches Technologieverbot. Soso! Erinnert mich an frühere (Atom-)Kampagnen der PR-Agentur Burson-Marsteller. «Weiter wie bisher» und «mehr vom Gleichen» sind jedoch keine Lösungen für die Herausforderungen der kommenden Jahre. Die Energiewende «dem Markt» zu überlassen wäre ebenso naiv wie fahrlässig. Forschung (auch nukleare) im ganzen Energiebereich wird übrigens nicht verboten, sondern gefördert!
Als verantwortungsbewusster Arzt sage ich überzeugt «JA» zur Energiestrategie 2050, weil Energiesparen, Effizienzsteigerung und Produktion von erneuerbarer Energie in der Schweiz gesunde und nachhaltige Arbeitsplätze erhalten und schaffen. Auch unser Gesundheitswesen ist auf eine sichere Stromversorgung angewiesen, damit bin ich einverstanden, aber nicht um den Preis nicht versicherbarer Risiken, wie sie die Atomkraftwerke darstellen, und strahlender Abfallprodukte, die noch für Generationen nach uns eine tödliche Gefahr sind! Die Kollegen vom FME blenden auch geflissentlich aus, dass mit der Energiestrategie viel, viel mehr CO2-Emissionen durch Effizienzsteigerung und Verlagerung zu Elektrizität eingespart werden, als die Gas- und Kohlekraftwerke, die es für Spitzenverbrauchszeiten brauchen mag, je ausstossen werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, stimmen Sie am 21.5.2017 unbedingt ab – sagen Sie JA zum Energiegesetz!
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